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Grading der „Pekiti-Tirsia Kali Tactical Association - Jugend“ am 02. September 2017 in Taunusstein

„Pekiti-Tirsia Kali is a life philosophy!“, erläutert Tuhon Jared Wihongi den zehn jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Taunusstein und Frankfurt, die sich am Samstag, den 02. September 2017, ihrer ersten Pekiti-Tirsia Kali – Prüfung stellen. Nun stehen sie dem Großmeister aus Amerika in einer Reihe gegenüber und folgen aufmerksam seinen Worten.

Einer von drei Grundpfeiler dieser Lebensphilosophie sei das Leben. „We believe in life and we train Pekiti-Tirsia Kali to be able to protect life“, so Jared Wihongi weiter. Der zweite und der dritte Pfeiler seien die Gesundheit, für die wir sorgen, in dem wir regelmäßig trainieren und der Erfolg. Die Lust daran, zu lernen und der Glaube, dass wir somit alles erreichen können, so Jared sinngemäß.

„Ich will in einer Prüfung nicht nur prüfen, sondern möchte, dass ihr dabei etwas lernt“, beendet Jared seine Einführung in die Lebensphilosophie und die Geschichte des Pekiti-Tirsia Kalis, das vor 120 Jahren nur innerhalb des Familienkreises der „Tortal“-Familie trainiert wurde und erst in den darauffolgenden Jahren für die Öffentlichkeit langsam zugänglich gemacht wurde.

Die Prüfung der ersten Stufe des Curriculums im Jugendbereich, der so genannte „Yakan Isa 1st Hagdan“, beginnt mit den Grundlagen der für das Kali so bedeutenden Schrittarbeit, gefolgt von Einzelstocktechniken, die eine spielerische Vorübung für das tatsächliche Kämpfen mit einem Stock darstellen.
Ebenfalls Teil der Prüfung sind Techniken mit dem Doppelstock, die anschließend in den waffenlosen Bereich übertragen werden. Hier dürfen die Jugendlichen noch einmal richtig loslegen und beim Schlagen auf die Handpratzen zeigen, welche Kraft und Geschwindigkeit hinter den Schlägen mit den offenen Händen stecken.

Wie am Ende jeder Prüfung wird das Gelernte, zur sichtlichen Freude der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, in einem lockeren Sparring sowohl mit dem Einzelstock als auch waffenlos zur Anwendung gebracht. Die zum Teil noch sehr jungen Prüflinge beeindrucken dabei die anwesenden Eltern und Gäste. Sie zeigen im waffenlosen Sparring, dass sie einen Faustangriff auf verschiedene Arten abwehren, den Gegner oder die Gegnerin zu Boden bringen und auf dem Boden mit einem Hebel kontrollieren können.
Direkt im Anschluss der erfolgreichen Prüfung findet die Vergabe der Urkunden statt, die die Jugendlichen sichtlich stolz entgegennehmen.

Nach einer kurzen Pause folgt bereits die zweite Prüfung, das Grading zur zweiten Yakan Isa – Stufe. Hier treten sechs Kalistas der Jugendgruppe „Bushido Wüstems“ unter Leitung von Agalon Johannes Renninghoff an.

Nach einer kurzen Überprüfung einiger Techniken aus der ersten Stufe, spielt die Schrittarbeit wieder eine große Rolle. Hier ist bereits eine deutliche Steigerung erkennbar, da die einfachen, bereits aus der ersten Prüfung bekannten Formen zu neuen Mustern zusammengefügt und direkt in Anwendung gebracht werden. So zeigen die Prüflinge u.a., wie man über die Form des „X“ unter einem Angriff mit einem Stock abtauchen oder nach hinten ausweichen kann, ohne getroffen zu werden.

Die Techniken im Bereich des Einzel- und Doppelstocks gewinnen ebenfalls an Komplexität. Neben den so genannten „Drills“ mit einem Stock, sind auch verschiedene Schlagkombinationen mit zwei Stöcken Teil des Curriculums. Diese werden in einer anschließenden Übung auf das Waffenlose übertragen. Hier wehren die Prüflinge einen Stockangriff ab und kontern direkt mit einem Gegenangriff.

Dann wird es noch einmal laut in dem Dojo in Taunusstein: Die Jugendlichen, die sich bereits im vergangenen Jahr der ersten Prüfung gestellt haben, schlagen mit beeindruckender Kraft und Dynamik verschiedene Schlagkombinationen auf Handpratzen.

Diese Prüfung endet ebenfalls mit zwei Sparringformen. Nach dem Kämpfen mit dem Einzelstock, zeigen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer viel Kreativität in den unterschiedlichen Möglichkeiten, die Faustangriffe ihrer Mitstreiterinnen und Mitstreiter abzuwehren und diese kontrolliert zu Boden zu bringen.
Nach dieser sehr guten Leistung überreicht Tuhon Jared Wihongi unter Applaus der Anwesenden die Zertifikate an die Prüflinge der Jugendgruppe „Bushido Wüstems“.

Beide Prüfungen stellen somit auch dieses Jahr wieder einen Meilenstein in der erst vor zwei Jahren begonnenen Jugendarbeit unseres Verbandes dar. Es ist beeindruckend zu sehen, wie schnell gerade Anfängerinnen und Anfänger aufgrund des didaktisch ausgezeichneten Konzeptes die einzelnen Techniken und Prinzipien umsetzen können und welche großen Fortschritte die jungen Kalistas bereits nach zwei Jahren gemacht haben. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle auch an die Trainerinnen und Trainer für ihr Engagement!

Wir gratulieren allen Teilnehmenden aus Taunusstein, Frankfurt und Wüstems ganz herzlich zu den beeindruckenden Leistungen und den erworbenen Graduierungen und freuen uns bereits auf das Grading im kommenden Jahr!

Ein besonderes Ereignis steht uns ebenfalls am 11. November 2017 in Göttingen bevor. Wir werden Agalon Johannes Renninghoff für ein vierstündiges Seminar zu Gast haben und in diesem Rahmen erstmals eine Prüfung für unsere Göttinger Jugendgruppe „Kali4YOUth“ abhalten.

Bei Interesse an unserem Seminar mit Johannes Renninghoff und unserem Trainingsangebot für Jugendliche finden sich hier weiterführende Informationen: www.arnis-goettingen.de